MS Office365 Cloud KO Kriterien …

… auch wenn Microsoft eine in Deutschland befindliche Cloud anbietet (Stand 2016) sind doch einige Kriterien noch supp optimal.

1. Die E-Mail-Archivierung funktioniert nur so lange, wie man den Account aktiv hält, bzw. dafür bezahlt. Um die gesetzlichen Anforderungen (Steuerrecht) zu erfüllen, müssen die Accounts von ausscheidenden Kollegen noch 6 oder 10 Jahren weiter bestehen. Bei einer hohen Mitarbeiterfluktuation, bezahlt man dann irgendwann womöglich doppelt so viele Accounts wie aktive Nutzer.

2. Microsoft macht zwar ein Backup der Kundendaten. Der Kunde bekommt aber keinen Zugriff darauf. Er kann keinen Restore daraus machen, falls ein Mitarbeiter versehentlich alle Daten gelöscht hat.

3. Den Spamfilter muss jeder User selber pflegen und anlernen. Es gibt keine zentrale Administration.

4. Der Administrator hat keinen zentralen Überblick und kann keine Aussagen treffen, warum E-Mails nicht angenommen bzw. rausgeschickt wurden. Fehlender Zugriff auf auf die E-Mail-Logdateien.

5. Es können im System keine einheitlichen E-Mail-Signaturen vorgeben werden – jeder User muss diese selber pflegen. Dies kann zu rechtlichen Problemen führen.

6. Keine Verschlüsselung von E-Mails und kein signieren von E-Mails im Webaccess.

7. Man benötigt für jede gemeinsame Mailbox und jedes Gerät/System – welches im Haus E-Mails versendet – eine separate Lizenz.

8. Das lokale Office ist nicht für Terminalserver geeignet.

9. Des Weiteren muss sich erst zeigen, wie zuverlässig die lokale Office-Version funktioniert, denn die Gültigkeit der Lizenz wird alle 30 Tage per Onlineabfrage überprüft.

10. Für das Lync-Chatsystem muss ein Programm lokal auf dem PC installiert werden. Die Macversion hängt deutlich hinterher. Unter Linux, Android, iPad oder iPhone kann man das Messaging überhaupt nicht nutzen. Es wird ein proprietäres Protokoll verwendet. Man kann also nur mit externen kommunizieren, wenn diese ebenfalls Microsoft-Lync nutzen. Keine Verbindung zu anderen offenen Chatprotokollen (Facebook, GMX, web.de, GMail).

11. Freigabe von Dokumenten aus dem Sharepoint an externen Kontakte ist auf max. 50 Zugriffe beschränkt!

12. Im Webaccess kann man E-Mail und Kalender nicht in zwei verschiedenen Tabs oder Fenstern öffnen. Die Fähigkeiten moderner Browser werden nicht unterstützt.

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